„Entscheidungen müssen allein getroffen werden.“
Dieser Artikel ist Teil einer Serie über Irrtümer und Fallstricke von neuen Führungskräften.
Wir können Organisation als komplexes System betrachten, das aus verschiedenen interdependenten Teilen bestehen. Entscheidungen in Organisationen sind daher nie rein individuelle Akte, sondern das Ergebnis von Interaktionen und Verhandlungen zwischen verschiedenen Akteur*innen. Wo und wie werden bei Euch Entscheidungen getroffen?
Irrtum:
Der Irrtum, (wichtige) Entscheidungen immer allein als Führungskraft treffen zu müssen, kann zu einer Reihe von Problemen führen:
- Verlangsamung der Entscheidungsfindung: Wenn alle Entscheidungen von einer Person getroffen werden müssen, kann dies zu langen Entscheidungsfindungsprozessen führen.
- Verminderung von Wissen und Expertise: Entscheidungen, die von einer Person allein getroffen werden, basieren oft nicht auf dem gesamten Wissen und der Expertise, die in der Organisation vorhanden sind.
- Demotivation und Frustration: Wenn Mitarbeiter*innen nicht in die Entscheidungsfindung einbezogen werden, kann dies zu Demotivation und Frustration führen.
Beispiel:
Sarah ist eine neue Abteilungsleiterin. Sie trifft alle Entscheidungen selbst, ohne ihre Mitarbeiter*innen einzubeziehen. Dies führt zu Unzufriedenheit und Demotivation im Team, da die Mitarbeiter*innen sich in ihrer fachlichen Expertise nicht wertgeschätzt fühlen. Zudem bleiben viele Themen liegen, wodurch die Zeit entscheidet. Sarah hingegen wird immer unsicherer: Trifft sie die richtige Entscheidung? Hat sie alle notwendigen Informationen?
Alternative Handlungsoptionen:
- Einbeziehung der Mitarbeiter*innen: Wie kannst Du Deine Mitarbeiter*innen in den Entscheidungsprozess einbeziehen, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven zu profitieren?
- Förderung von Diskussion und Austausch: Wie kannst Du eine offene und ehrliche Diskussionskultur fördern, in der verschiedene Meinungen und Ideen berücksichtigt werden?
- Verantwortung teilen: Welche Aufgaben und Entscheidungen kannst Du delegieren, um Deine Mitarbeiter*innen zu stärken und ihnen Vertrauen entgegenzubringen?
Fazit:
Entscheidungen müssen nicht immer allein getroffen werden — sondern sollten dort getroffen werden, wo die Expertise und die Verantwortung sitzt. Durch die Einbeziehung von Mitarbeiter*innen in die Entscheidungsfindung können Organisationen ihre Effizienz und Effektivität steigern und gleichzeitig die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen erhöhen.
Wenn Du mehr über partizipative Entscheidungsfindung erfahren möchtest um zu prüfen, ob vielleicht ein entsprechender Workshop für Euch sinnvoll ist, melde Dich gern.
Lesetipp: Im nächsten Artikel der Serie geht es um den Irrtum, dass Konflikte unbedingt zu vermeiden sind.
Möchtest du deine Führungskompetenzen ausbauen?
Dann buche dir hier deinen Termin für ein kostenfreies Strategiegespräch.
Dabei erfahre ich mehr über deine Situation und stelle dir mein Angebot vor.